Manitonquat antwortet auf die Frage, was denn die Gifte des Geistes im Unterbewussten seien:
“Grundsätzlich alles, was unwahr ist. Glaubenssätze, Verteidigungsmechanismen, Rationalisierungen und alle Formen von Selbstbetrug, die uns besser, größer, stärker, klüger erscheinen lassen als andere. Die Vorgaben und Masken, die wir produzieren, die Bewertungsgrundlagen und Beurteilungen, die uns dazu dienen, andere Menschen unter uns einzustufen.
Die Gründe für all diese unwahren, negativen Gedanken stammen von einer großen Grundlüge, nämlich dass etwas essentiell mit uns nicht in Ordnung sei, und dass ein wesentlicher Teil unserer essentiellen Natur böse und schlecht sei. Es sind konditionierte Vorstellungen, die uns von den Eltern und der dominanten Kultur aufs Auge gedrückt wurden. Als Kinder ist etwas falsch mit uns gewesen, weil wir faul, egoistisch, dumm, schwach, zu leise oder zu laut gewesen seien. Es stimmte möglicherweise die Hautfarbe nicht oder wir waren zu groß, zu klein, zu dick oder zu dünn. Was immer es ist, es ist eben falsch!
Und das ist eine große Lüge, der wir aufgesessen sind. Der Schöpfer hat nichts Böses geschaffen. Alle Kinder werden gut und liebenswert, auf ihre Art schön und wunderbar in diese Welt gegeben. Das ist die essentielle Wahrheit. Alle anderen Gedanken sind Lügen.
Aus den Giften entstehen die Wünsche nach Dingen, die wir glauben zu benötigen, um glücklich sein zu können. Viele dieser Dinge stören und trüben die Stille unseres Geistes. Wir glauben, dass die Werbetexte und Zeitungsinformationen stimmen und unser Weg besser ist als der anderer Rassen und Nationen, dass unsere Kinder gewalttätig sind, die Alten verdummen und jeweils das andere Geschlecht minderwertiger sei als das eigene. Das alles ist eine große Lüge, von der wir uns befreien müssen.“
Quelle: Manitonquat: Return to Creation. Bear Tribe Publishing, Spokane 1991
Manitonquat: Ältester der nordostamerikanischen Wampanoag-Indianer; der Name bedeutet übersetzt: „der Geschichten erzählt über den Geist”