Wir folgen keiner Ideologie und keinem psychologischen oder esoterischen System.
Wir gehen davon aus, dass alle Menschen gleich sind und dieselbe Rechte haben.
Bei uns wird niemand in Schubladen gesteckt, sondern jeder Mensch und jede neue Situation wird individuell und vorurteilsfrei betrachtet.
Dies betrifft auch Familientherapie, Partnerschaften sowie Themen rund um die weiblichen und männlichen Aspekte innerhalb eines einzelnen Menschen.
Wir setzen eine grundsätzliche Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frau und Mann voraus. Beide haben dieselben göttlichen Anteile in sich. Entscheidend sind für uns die Gemeinsamkeiten bei den Menschen, nicht die Unterschiede.
Wir vermeiden einseitige Rationalisierungen wie z.B. “Mutter Erde” und “Vater Himmel”, weil diese in der Vergangenheit oft wörtlich genommen und einseitig Frauen bzw. Männern zugeordnet wurden. Zudem wurden die entsprechenden Kräfte vielfach im Äußeren gesucht, anstatt dass sie jeder Mensch in sich selbst entdecken wollte.
Insbesondere haben solche Vorstellungen vielfach dazu geführt, Frauen weniger Anteile an Gott zuzuerkennen oder sie sogar als Gegenpol zu Gott (den man vielfach nur im Mann erkannte) zu sehen, um Frauen abzuwerten und von Machtpositionen fernzuhalten.
Vielmehr gehen wir davon aus, dass sich weibliche und männliche Anteile in jedem Menschen befinden und dass diese in jedem Menschen zum Ausgleich gebracht werden sollten. Insgesamt unterscheiden sich Frauen und Männer nur an der Oberfläche.
Alle Menschen haben dieselbe göttliche Anlage. Sie sind sich ihrer Fähigkeiten aber in unterschiedlichem Maß bewusst. Entsprechend manifestieren sich die seelischen Kräfte in jedem Menschen auf unterschiedliche Weise.
Durch scheinbare Verschiedenheit in allen Dingen kommt es zu dem bunten Treiben, das wir “Welt” und “Leben” nennen.
Erlösung und Freiheit finden wir durch Integration sämtlicher Polarität in uns selbst. Hierbei wird unser Karma im Rahmen von Transformation von uns abgetrennt bzw. neutralisiert. Zu diesem “Karma” gehören alle traumatischen und leidvollen Situationen der Vergangenheit, die unser Denken und Handeln nahezu vollständig bestimmen.
Den unbewussten Bereich der Seele bezeichnen wir als “Schatten”. Die unbewussten Prozesse steuern den Menschen maßgeblich. Sie sind oft den rationalen Einsichten, über die ein Mensch verfügt, genau entgegengesetzt. Die Menschen wundern sich dann, warum das exakte Gegenteil von dem eintrifft, was sie sich eigentlich wünschen und auf das sie mit aller Kraft hinarbeiten.
Das Unbewusste ist immer stärker als der rationale Verstand. Es besteht aus tief verankerten Einstellungen und Glaubenssätzen, enthält aber auch den göttlichen Plan für unser Leben. Auch unerkannte Traumatisierungen liegen im Unbewussten, solange man diese nicht ins Bewusstsein überführt und die mit ihnen verbundenen hinderlichen Glaubenssätze und Gefühle nicht heilt.
Das Unbewusste ist wie der große Teil eines Eisbergs, der sich unter Wasser befindet. Der winzige sichtbare Teil des Eisbergs, der aus dem Wasser herausragt, entspricht unserem Verstand, der verzweifelt versucht, die Kontrolle über das Gesamte zu übernehmen, ohne dass ihm irgendetwas außer ihm selbst wirklich zugänglich ist.
Das “Unbewusste” ist NICHT gleichzusetzen mit “Emotionalität”. Jedoch gehören auch unerlöste, unbewusste Gefühle bzw. Emotionen mit zum Schatten. Unerlöste Gefühle blockieren den Fluss der inneren Energien eines Menschen. Da sich das Äußere und das Innere entsprechen, kann dies schmerzhafte Konflikte im Außen verursachen.
Arbeit am Unbewussten wird auch als “Schattenarbeit” bezeichnet. In der Psychotherapie stellt man sich seinem Schatten. Das verlangt Mut, Ausdauer und Ehrlichkeit mit sich selbst.
Der “Schatten” ist ein bildlicher Ausdruck (eine Metapher) für alles, was man verdrängt hat, weil man es nicht wahrhaben will, sowie für alles, was einem vom Lebensplan her verschlossen ist. Viele hinderliche Glaubenssätze und Emotionen des Schattens sind von den Eltern gelernt und über Generationen hinweg vererbt.
Durch Betrachtung der familiären Konflikte in der Kindheit kann jeder von uns erahnen, welche Konflikte im eigenen “Schatten” möglicherweise vorliegen. Die realen Eltern und Bezugspersonen werden in der Adoleszenz zu innerpsychischen Instanzen, und das Kind – und später die/der Erwachsene – lebt mit den familiären Konflikten weiter, auch wenn die Eltern und Bezugspersonen vielleicht bereits gestorben sind. So funktioniert unsere Psyche.
Vieles davon lässt sich in der Psychotherapie aufarbeiten. Dann kann Frieden zwischen den eigenen inneren psychischen Instanzen einkehren. Die inneren Kräfte, die sich bis dahin in aufreibenden, erschöpfenden Kämpfen befanden, können wieder frei fließen.
Körper und Geist erholen sich, Krankheitssymptome heilen vielfach aus. Die betroffene Person ist gestärkt und findet zu sich selbst, zur Autonomie, zum eigenen Weg zurück.